Herzlich willkommen!

Ilija Dürhammer

Autor, Literatur- und Kulturhistoriker

Aktuelles:

Bücherbestellung: 

Kronen-Zeitung-Artikel - März 2019

 

Und Orpheus schweigt

 

Literaturtage Kohfidisch (am Csaterberg 10. September 2016)

 

 

Radio- und Fernsehauftritte:
 

 

Fernsehübertragung der Preisverleihung

des Goldenen Kleeblattes 2015

Originalvideo der Preisverleihung (ab 27:17)

Ö1-Lesung aus Und Orpheus schweigt

(Wolfgang Horvath liest)

Radio-Interview über Und Orpheus schweigt

mit Eva Watzek-Hillinger in Radio Burgenland Extra

Literaturtage Kohfidisch - Radio Burgenland Extra

Beitrag in Radio Niederösterreich

Ö1-Lesung
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aus
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Und Orpheus schweigt
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(
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Wolfgang Horvath
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Radio-Interview über
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Und Orpheus schweigt
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mit Eva Watzek-Hillinger in Radio Burgenland Extra
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Literaturtage Kohfidisch - Radio Burgenland Extra
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Beitrag in Radio Niederösterreich
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Und Orpheus schweigt

Hörbeispiele

(Es liest der Autor):

Der USB-Stick

Das gelbe Schneckenhaus

Die Ikonostase

Das Familienfoto

Ein Brief aus Japan

Die Bienenkönigin

Toskanischer Rosmarin

Franz Stangl über UND ORPHEUS SCHWEIGT

Im bis auf den letzten Platz gefüllten Kammermusiksaal des Kulturzentrums Oberschützen stellte der in Rechnitz lebende und an unserer Schule als Lehrer tätige Autor Ilija Dürhammer am Donnerstag, den 12. Mai 2016 sein neues, in der „edition lex liszt 12“ erschienenes Buch „Und Orpheus schweigt“ vor. Das Cover zum Buch stammt übrigens von Gottfried Reszner, der bis zu seiner Pensionierung 2014 Kunsterzieher am Gym Oberschützen war und der sich vor allem mit seinen Aquarellen über die Landesgrenzen hinaus als Künstler einen Namen gemacht hat. Kongenial begleitet wurde die eindrucksvolle Lesung des Autors von den beiden Musikern Wolfgang Horvath am Klavier und Edgar Unterkirchner am Saxophon. Die mehr als 100 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer zeigten sich begeistert!

Der Mensch Ilija

In Oberschützen kennt man Ilija Dürhammer inzwischen vor allem aber als Deutsch- und Geschichtelehrer am Gym, an dem er seit drei Jahren unterrichtet. Kolleginnen und Kollegen, für die er sich seit dem Vorjahr auch als Personalvertreter einsetzt, schätzen ihn als scheinbar immer gut aufgelegten, oft vor sich hinsingenden Menschen, der bei diversen Feiern als Alleinunterhalter punktet und dem die Herzen der Zuhörer zufliegen, selbst dann, wenn sie wohl oft nur wenig von dem verstehen, was Ilija zum Besten gibt. Denn Ilija ist einer, der unglaublich viel weiß und dazu keinen Computer braucht, um erst nachschauen zu müssen. Zwei Festplatten kennzeichnen ihn: einerseits die, die er in der Schule fast ständig bei sich trägt und auf der sich scheinbar das gesamte zeitgenössische Wissen über Literatur und Geschichte in gut aufbereiteter Form befindet – und andrerseits die in seinem Kopf, deren Speicherkapazität noch weit über das hinausgeht, was Menschen diesbezüglich zu erzeugen imstande sind.

Wenn man aber genauer nachfragt, wer der Mensch Ilija Dürhammer wirklich ist, dann begegnet man fast zwangsläufig der Figur des Orpheus, die auch im Titel des neuen Buches auftaucht. Ilija liebt Rilkes „Sonette an Orpheus“, er kennt sie in- und auswendig, hat sie verinnerlicht, und wenn er sie zitiert, dann erwachen diese für viele sperrigen Verse zum Leben.

Das Buch

Ilijas Roman trägt den Titel „Und Orpheus schweigt“. Mich hat die Lektüre des 400 Seiten-Buches in mehrfacher Hinsicht gefesselt und fasziniert:

Zum Ersten, weil ich mir einbilde, der Gedankenwelt des Autors und damit auch ihm selber deutlich nähergekommen zu sein.

Zum Zweiten, weil es in berührender Weise ein sinnliches und übersinnliches Buch zugleich ist. Die Hauptperson, die rund vierzigjährige Nadežda Bauer, zwar keine perfekte Schönheit, aber ein unheimlich erotisch anziehendes Wesen, hat mich von Seite zu Seite mehr in ihren Bann gezogen. Und trotz aller sinnlicher Abenteuer, die sie sucht, erlebt und auskostet, ist ihre Körperlichkeit nur ein Teil ihrer besonderen Ausstrahlung. Denn sie ist eine Grenzgängerin in auch wieder mehrfacher Hinsicht, eine zwischen den Kulturen und eine zwischen den Welten. Kein Wunder also, dass Orpheus in ihrem Denken und Tun eine ganz zentrale Rolle spielt. Denn „manchmal muss man durch das Dunkel gehen, ehe man ein Stück vom Himmel erhaschen kann.“ (S. 81)

Zum Dritten, weil das Buch einerseits durch seine Leichtigkeit besticht und mit seinen Geschichten an Boccaccios „Decamerone“ erinnert – sich andrerseits aber durch die vielen kulturgeschichtlichen Informationen über ein hierzulande wahrscheinlich weithin unbekanntes Land, seine Menschen und deren Lebensweise, seine Musik und seine vieldeutigen Mythen auszeichnet. Eine faszinierende Welt tut sich auf, Menschen unterschiedlichster Herkunft erstehen vor dem eigenen geistigen Auge, Landschaften formen sich, Situationen werden plastisch und geradezu spürbar, und in tief sinnlichen Erlebnissen wird stets das Übersinnliche erahnbar. Es ist ein Buch, in dem Menschen durch Begegnungen verwandelt werden und das einen auch selber beim Lesen packt, zum Nachdenken bringt und verändert.

Man kann dem Autor zu diesem großartigen Roman in 27 Kurznovellen nur gratulieren – und uns allen dazu, dass wir Ilija als Lehrer bei uns an der Schule haben!

(Im Jahresbericht des Gym Oberschützen, 2015/16, 85-87, gekürzt)